Wie sollte man Gartenmöbel ölen? Das müssen Sie wissen

Wie sollte man Gartenmöbel ölen? Das müssen Sie wissen

Gartenmöbel aus Holz verleihen der Terrasse oder dem Balkon eine natürliche und warme Ausstrahlung. Doch Wind, Wetter und UV-Strahlung setzen selbst dem hochwertigsten Holz im Außenbereich zu. Ohne regelmäßige Pflege verliert das Material seine Farbe, reißt, wird spröde und sieht schnell alt aus.

Ölen ist eine der effektivsten und zugleich schonendsten Methoden, Gartenmöbel langfristig zu schützen und ihre natürliche Schönheit zu bewahren. Doch wie oft sollte man Outdoor-Möbel ölen? Welche Holzart benötigt welches Öl? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Gartenmöbel richtig ölen, welche Mittel sich dafür eignen und worauf Sie bei der Anwendung achten sollten. Also, los geht's!

Warum und wann sollten Sie Ihre Gartenmöbel ölen?

Holz ist ein lebendiges Naturmaterial – es nimmt Feuchtigkeit auf, gibt sie wieder ab und verändert sich mit den Jahreszeiten. Darin liegt seine Schönheit, aber auch seine Anfälligkeit. UV-Strahlung, Regen, Frost und Temperaturschwankungen können Holz im Außenbereich stark belasten. Es kann vergrauen, austrocknen, rissig oder spröde werden. 

Das Ölen schützt vor genau diesen Schäden. Ein gutes Holzöl dringt tief in die Poren ein, sättigt das Material und bildet einen atmungsaktiven Schutzfilm. So bleibt das Holz geschmeidig, reißt weniger und nimmt deutlich weniger Feuchtigkeit auf. Zudem verstärkt das Öl die natürliche Maserung – das Holz wirkt gepflegter und farbintensiver.

Vierteilige Gartenmöbel aus Holz von di volio mit hellen Polstern

Wann Gartenmöbel ölen?

Sie fragen sich vielleicht: Wie oft Gartenmöbel ölen? Der richtige Zeitpunkt zum Ölen ist:

  • im Frühjahr: Nach dem Winter braucht das Holz eine Auffrischung. So starten Ihre Gartenmöbel aus Holz optimal geschützt in die Saison;
  • im Herbst: Wer seine Outdoor-Möbel draußen überwintern lässt, sollte sie vor der kalten Jahreszeit noch einmal einölen – als Schutzschild gegen Nässe und Frost;
  • bei Bedarf: Wenn das Holz spröde wirkt, vergraut oder Wasser nicht mehr abperlt, ist eine Nachbehandlung erforderlich – unabhängig von der Jahreszeit.

TIPP: Das Holz muss sauber, trocken und frei von alten Öl- oder Lackschichten sein, bevor Sie ölen. Nur so kann das Öl tief einziehen und seine volle Schutzwirkung entfalten.

Wie öle ich meine Gartenmöbel? Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn Sie Ihre Gartenmöbel richtig ölen, schützen Sie das Holz langfristig vor Witterungseinflüssen, Austrocknung und Vergrauung. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt die Pflege einfach und professionell.

Pflegezubehör mit Pinsel, Lappen, Schleifpapier und Ölbehälter auf geölter Holzbank im Garten

Schritt 1 | Outdoor-Möbel gründlich reinigen

Bevor Sie mit dem Ölen beginnen, sollten Sie Ihre Gartenmöbel gründlich reinigen. Entfernen Sie Schmutz, Staub und Ablagerungen mit einer Bürste oder einem speziellen Holzreiniger. Das Holz muss danach vollständig trocknen – mindestens 24 Stunden lang.

Lesen Sie auch: Stockflecken entfernen: Gartenmöbel aus Holz auffrischen.

Schritt 2 | Oberfläche vorbereiten

Schleifen Sie die Oberfläche leicht an, um alte Ölreste, Vergrauungen oder Unebenheiten zu entfernen. Verwenden Sie dafür feines Schleifpapier (Körnung 100 oder 180) und arbeiten Sie immer in Faserrichtung. Anschließend müssen Sie den Schleifstaub sorgfältig abfegen oder absaugen.

Gartenmöbel ölen ohne Schleifen: Ist das möglich?

Ja, Gartenmöbel können grundsätzlich auch ohne Anschleifen geölt werden – vorausgesetzt, die Holzoberfläche ist sauber und frei von alten Öl- oder Lackresten. Allerdings verbessert ein leichter Anschliff die Aufnahmefähigkeit des Holzes deutlich und sorgt für ein gleichmäßigeres Ergebnis. Wird auf das Anschleifen verzichtet, besteht die Gefahr einer ungleichmäßigen Farbaufnahme oder eines schlechteren Eindringens des Öls.

Schritt 3 | Holzöl auswählen: Welches Öl sollte man wählen?

Verwenden Sie ein hochwertiges Holzöl für den Außenbereich, das auf die jeweilige Holzart abgestimmt ist – z.B. Teaköl für Teakholz oder spezielles Pflegeöl für Gartenmöbel aus Akazienholz (wie di volio Gartenmöbel-Set Marata oder Gartenbank Teracina). Achten Sie darauf, dass das Öl einen UV-Schutz bietet, damit das Holz nicht ausbleicht.

Schritt 4 | Öl auftragen

Tragen Sie das Öl gleichmäßig mit einem Pinsel, Lappen oder Flächenstreicher auf. Arbeiten Sie in Faserrichtung. Bei stark saugendem Holz kann ein zweiter Anstrich sinnvoll sein.

Schritt 5 | Einziehen lassen & abwischen

Lassen Sie das Öl etwa 15 bis 30 Minuten einziehen, je nach Herstellerangabe. Wischen Sie anschließend überschüssiges Öl mit einem sauberen, fusselfreien Lappen oder Tuch ab, damit die Oberfläche nicht klebrig bleibt.

Schritt 6 | Gartenmöbel ölen: Wie lange trocknen lassen?

Lassen Sie die geölten Möbel mindestens 24 bis 48 Stunden trocknen. Stellen Sie diese an einen geschützten, gut belüfteten Ort und vermeiden Sie Nutzung oder Abdeckung.

TIPP: Ölen Sie Ihre Outdoor-Möbel regelmäßig – am besten einmal pro Saison bzw. ein- bis zweimal jährlich – für optimalen Schutz vor Witterungseinflüssen und eine dauerhaft schöne Optik.

Teakholz Gartenmöbel: ölen oder lasieren, was ist besser?

Ob Sie Ihre Gartenmöbel aus Teakholz ölen oder lasieren, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und dem gewünschten Pflegeaufwand ab.

  • Ölen bewahrt die natürliche Optik des Teakholzes und hebt seine Maserung hervor. Es schützt vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung, ohne eine Deckschicht zu bilden und ohne sehr tief in das Holz einzudringen (Teakholz ist von Natur aus sehr ölhaltig und entwickelt mit der Zeit eine silbergraue, wundervolle Patina). Allerdings muss das Teak-Öl regelmäßig erneuert werden, da es sich mit der Zeit abnutzt.
  • Holzlasuren bieten einen intensiveren Schutz, da sie eine dünne Schicht auf der Oberfläche bilden. Dies kann die Häufigkeit der Behandlungen reduzieren, verändert jedoch das natürliche Aussehen des Teakholzes und kann bei unsachgemäßer Anwendung abblättern.

Geölter Gartentisch aus Holz von di volio mit Kaffeetasse auf Terrasse

Wenn Sie den natürlichen Farbton und die Holzmaserung hervorheben möchten und bereit sind, es regelmäßig zu pflegen, ist das Teak Ölen die richtige Methode. Wenn Sie einen intensiveren Schutz mit weniger Pflegeaufwand wünschen und eine Veränderung des Aussehens in Betracht ziehen, kann Lasieren eine Alternative sein.

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Regelmäßiges Ölen schützt das Holz und wertet Ihre Gartenmöbel auf

Geöltes Holz ist wie gut eingecremte Haut – es bleibt geschmeidig, widerstandsfähig und sieht einfach besser aus. Mit jedem Ölen stärken Sie die natürliche Schutzbarriere des Holzes gegen Sonne, Regen und Schmutz. Statt spröder, grauer Oberflächen behalten Ihre Möbel ihren warmen Farbton und ihre edle Haptik. Ölen Sie Ihre Möbel regelmäßig, um lange Freude daran zu haben.

Autor: Joanna Nalepa